Saisonbericht Junioren A

Saison 24/25
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Die Vorbereitung auf die Saison 24/25 verlief wesentlich strukturierter und dadurch entspannter als im Vorjahr. Ab Ende Mai konnte mit dem neuen Kader das Sommertraining aufgenommen werden. Dieser bestand aus neun Feldspielern sowie einem Förderkader mit vier weiteren Feldspielern und einem Torhüter aus den B-Junioren. Im Trainerteam kam es zu einer kleinen Rochade: Der zurückgetretene David Hügli wurde durch den (noch) A-Junior Yonnic Frey ersetzt, der während seiner Langzeitverletzung anbot, der Mannschaft treu zu bleiben und unterstützend mitzuwirken – eine grossartige Einstellung!

Abgesehen vom bis zum Meisterschaftsbeginn ungelösten Torhüterproblem verlief die Vorbereitung sehr erfolgreich. Die Sommertrainings im Freien förderten die konditionellen und athletischen Fähigkeiten, während in der Halle der Fokus auf individuelle unihockeytechnische Fertigkeiten gelegt wurde. Mit einem bereits gut gefüllten «Ruckseckli» konnten auch die Vorbereitungsspiele gegen die dritte Mannschaft sowie am Bäre-Cup gegen Seedorf erfolgreich bestritten werden.

Da beim ersten Turnier auch die B-Junioren im Einsatz standen, musste ein Feldspieler das Tor hüten. Trainer-Rookie Yonnic Frey, altersmässig noch spielberechtigt, stellte sich der neuen Aufgabe als Goalie mit Bravour. Da auch der Rest der Mannschaft seine Aufgaben souverän erfüllte, konnten am Heimturnier zwei klare Siege eingefahren werden. Die Euphorie wurde durch die Niederlage im zweiten Turnier gegen ein starkes BEO zwar etwas gedämpft, jedoch folgte die direkte Reaktion gegen Frutigen. Dank der neuen Zusammenarbeit im oberen Juniorenbereich mit Schüpfen-Busswil konnte mit Silas Oppliger zudem ein zweiter Torhüter mit Doppellizenz gewonnen werden. Dies verlieh der Mannschaft weiteren Auftrieb. Bis Weihnachten konnten vier weitere Spiele gewonnen und – aufgrund von Niederlagen der Konkurrenz – sogar der erste Tabellenrang gesichert werden.

Die erzielten Fortschritte spiegelten sich auch im neuen Kalenderjahr in den Resultaten wider: Sämtliche sechs Meisterschaftsspiele wurden gewonnen, inklusive einer geglückten Revanche gegen BEO. Aufgrund diverser Spielüberschneidungen kam «Aushilfstorwart» Frey in vier dieser Spiele zum Einsatz – ohne jeglichen Abbruch der Mannschaftsleistung. So standen im März der Gruppensieg und somit die Qualifikation für die Endrunde fest.

In den Wochen darauf wurde der Trainingsaufwand nochmals intensiviert – mit zusätzlichen Einheiten, Testspielen und Theorieteilen (inkl. Videostudium). So war die Mannschaft im April mit einem mittlerweile prall gefüllten Rucksack an Skills und Erfahrungen bereit für die letzte grosse Aufgabe. Die Westschweizer Endrunde fand dieses Jahr, organisiert von Nuglar United, in Frenkendorf BL statt.

In der Gruppenphase trafen die Kappeler auf Mümliswil und Chermignon. Gegen die Solothurner konnte durch eine konzentrierte Defensivleistung ein souveräner 3:1-Sieg eingefahren werden. Im zweiten Spiel führten einige Fehler und Unkonzentriertheiten früh zu einem Vier-Tore-Rückstand. Nach dem Timeout folgte zwar eine Reaktion, doch reichte es nicht mehr zu Punkten. Immerhin gab die Mannschaft nie auf und konnte den Rückstand auf 10:7 verkürzen. Da die beiden Gruppengegner später Unentschieden spielten, reichte der eine Sieg für die Halbfinalqualifikation. Dennoch dürften einige Fingernägel auf der Tribüne beim Zittern und Bibbern gelitten haben.

Am nächsten Tag wartete im Halbfinale mit Aergera Giffers die bis dahin ungeschlagene Mannschaft des Turniers – ein harter Brocken. Die Einstellung der Kappeler an diesem Tag war jedoch grandios, die Disziplin vorbildlich. Dies brachte die sonst offensivstarken Freiburger zur Verzweiflung, und der glänzend aufgelegte Oppliger konnte seinen Kasten während der gesamten Spielzeit sauber halten. Kappelen erhöhte das Skore kontinuierlich bis zum klaren Endstand von 4:0 – was für ein Spiel, was für ein Finaleinzug!

Ebenfalls fürs Finale qualifizierte sich Chermignon, dass sich im Halbfinale knapp gegen Nuglar durchsetzte. Der Gegner war somit bekannt. Die Kappeler Truppe schwor sich ein letztes Mal ein – hochmotiviert bis in die Zehenspitzen. Dies zeigte sich auch auf dem Feld: Mit einer entschlossenen und leidenschaftlichen Leistung auf höchstem A-Junioren-Niveau konnten die Offensivkünstler aus dem Wallis diesmal gestoppt und mit 6:3 bezwungen werden. Der Gewinn der Westschweizer Meisterschaft war perfekt – die Freude riesig. Gemeinsam mit den zahlreichen mitgereisten Fans, die das Team über das gesamte Wochenende unermüdlich anfeuerten, wurde der Sieg ausgelassen gefeiert. Nach dem Zittern am ersten Turniertag war das in dieser Form kaum zu erwarten – schlicht grandios!

Damit endet eine insgesamt sehr gelungene Saison, in der die gesamte Mannschaft grosse Fortschritte erzielen konnte. Obwohl in sechs Spielen ein Feldspieler das Tor hütete, kam nie Hektik oder Unruhe auf. Captain Beni Züger motivierte die Jungs, liess sie fliegen – und holte sie bei Bedarf wieder auf den Boden zurück. Ein wahrer Anführer! Das Trainerteam funktionierte hervorragend, schuf Raum für individuelle Entwicklungen und konnte mit den richtigen Massnahmen der Mannschaft Sicherheit geben. Diese zeigte über die gesamte Saison hinweg eine vorbildliche Einstellung. Alle identifizierten sich mit ihrer individuellen Rolle und erreichten ihr Leistungsmaximum. Dank all dieser Puzzleteile wurde dieser grossartige Erfolg möglich.

Für mich endet hier der gemeinsame Weg. Ich habe die beiden Jahre als Trainer dieser Mannschaft sehr genossen und nehme unzählige unbezahlbare Erinnerungen mit. Ich möchte mich herzlich bei der gesamten Mannschaft für die grossartige Zeit bedanken – insbesondere bei René Jäggi, Yonnic Frey und Marco Tüscher für die ausgezeichnete Zusammenarbeit an der Bande. Marco rückt nun an meiner Stelle in den Coaching-Staff nach und wird das bestehende Team mit René und Yonnic ergänzen, was mich sehr freut – ich bin überzeugt, dass er der Richtige ist und wünsche ihm dabei von Herzen viel Erfolg.
Ein grosses Merci auch an alle Fans und Eltern für die überwältigende Unterstützung in Frenkendorf – das war für mich ein wunderschöner Abschluss. Ich wünsche euch alles Gute und bin sicher: Wir sehen uns wieder.

Christian Zeier
Trainer Junioren A