Nach dem letztjährigen unglücklichen Abstieg aus der zweiten Liga musste in der Sommerpause nicht lange nach einem Ziel für die nächste Saison gesucht werden. Top motiviert und einigermassen gut vorbereitet starteten wir in das Abenteuer 3. Liga. Nur die Spielplanmachenden meinten es etwas zu gut mit uns und organisierten uns gleich zu Beginn ein Spiel um 09:55 Uhr in Crans-Montana. So machten wir aus der Not eine Tugend, stärkten den Teamgeist und übernachteten von Samstag auf Sonntag in der Jugendherberge vor Ort. Die Massnahme zeigte Wirkung, aus den beiden Spielen des Tages holten wir drei Punkte mit nach Hause. Zusammen mit den zwei Siegen aus der nächsten Doppelrunde in Flamatt konnten wir mit dem Saisonstart mehr als zufrieden sein.
Als nächstes standen zwei Spiele gegen die beiden Walliser Teams an. Auf dem allseits unbeliebten Hallenboden in der Lerbermatt in Köniz kamen wir nicht auf Touren und erreichten lediglich ein Unentschieden. So mussten wir feststellen, dass der Wiederaufstieg doch nicht ganz ein Selbstläufer werden würde.
Die erste Chance zur Wiedergutmachung hatten wir im Spiel gegen das Sheep Team aus Laupen. Nach eigener schlechter Chancenverwertung und fünf Toren aus gefühlten viereinhalb Torschüssen des Gegners lagen wir kurz vor Schluss mit einem Treffer zurück. Eine Sekunde vor Schluss erhielten wir einen Freistoss aus erfolgversprechender Position zugesprochen. Querpass – Schuss – Tor. Wir jubelten ausgelassen, der Schiedsrichter zeigte zum Mittelpunkt, so weit so gut. Doch aus nach wie vor ungeklärten Gründen hatte der Schiedsrichter den Laupenern vor dem Freistoss versprochen, dass die Zeit nur noch für einen Direktschuss reichen würde, wovon wir aber nichts wussten. Die Laupener weigerten sich vehement, das Tor anzuerkennen, was dem Schiedsrichter offenbar Eindruck machte und dazu verleitete, den Treffer doch zu annulieren und den Freistoss wiederholen zu lassen. Natürlich erzielten wir beim zweiten Anlauf keinen Treffer und verloren damit das Spiel denkbar knapp. Nach dem Spiel freuten sich die Laupener spitzbübisch über den geklauten Punkt, und der Schiedsrichter wollte partout nicht mehr mit sich reden lassen oder sich erklären.
Glücklicherweise wollte oder konnte keine Mannschaft so richtig von unseren Ausrutschern profitieren, so dass wir nach diesen Niederlagen immer noch in Reichweite zum ersten Platz lagen. In den folgenden Spielen zeigten wir uns (meistens) deutlich verbessert und holten abgeklärte Siege. Einige munkelten bereits, dass dies mit unserem neuen Schlachtruf zu tun haben müsse. Bei den Siegen zeigte sich ein Merkmal aus vergangenen Jahren wieder. Gegen die vor uns klassierten Gegner hatten wir fast ausschliesslich weniger Mühe als gegen die vermeintlich schlechter klassierten Teams. So lagen wir vor der letzten Runde mit einem Punkt Vorsprung auf das Team Flamingo an der Tabellenspitze. Die Spielplanmachenden zeigten erneut ein gutes Händchen, hatten sie doch für unser letztes Spiel ein Direktduell gegen ebendieses Team Flamingo geplant. Doch die gut gemeinte Planung nützte nichts, die Flamingos waren morgens offensichtlich mit dem falschen Bein aufgestanden (höhö) und verloren ihr erstes Spiel des Tages, womit wir mit einem Sieg in unserem ersten Spiel den Aufstieg bereits sicherstellen konnten. Gesagt getan, gegen die ungeliebten Laupener liessen wir nichts anbrennen und holten uns den Sieg souverän. So verkam die eigentliche Finalissima zum Kehrausspiel, doch natürlich wollten wir den extra angereisten Fans zeigen, dass wir der verdiente Aufsteiger sind auch den letzten Match noch gewinnen. Wir starteten fulminant, war bestens aufgelegt und erzielten über alle drei Linien hinweg schöne Tore. Die Flamingos versuchten zwar, mit ihrem Körperspiel dagegenzuhalten, doch konnten sie uns nicht vom Sieg abbringen. Damit holten wir nach langer Zeit wieder einmal einen Aktiven-Pokal nach Kappelen und erreichten so ganz nebenher, dass im Restaurant Linde die Pokalvitrine nicht komplett verstaubt.
Das Saisonziel haben wir also erreicht – in der nächsten Saison werden wir nach einem Jahr Unterbruch wieder in der zweithöchsten Liga spielen. Vielen Dank für die Unterstützung aus dem Verein, insbesondere dem Vorstand für die Organisation des Trainingsbetriebs und den Helfern für die vielen, ehrenamtlichen Stunden bei unserem Heimturnier.
Chrigu & Ändu
Trainer 2. Mannschaft