Matchberichte 24. September 2023

2. Mannschaft

UHC Kappelen II vs. Bern Capitals Ost III 6:4
Neue Saison, neue Gruppe, neues Glück – nach einer ganz knapp nicht verkorksten letzten Saison sind wir wieder bereit für weite Reisen in den wilden Westen, ruppige Spielstile, unbekannte Gegner und alte Feindschaften. Bei der Kaderzusammenstellung machten wir’s wie die saudischen Fussballclubs – wir haben alles und jeden angelockt, aber gekommen sind nur die allerbesten. Natürlich nicht wegen dem Geld, sondern den sportlichen Aussichten. Und eventuell auch wegen dem stets kalten Bier (wehe wenn nicht!).
Die erste Runde führte uns gleich ins freiburgische Niemandsland nach Siviriez, dahinter kommt nur noch die Waadt. Mit den Bern Capitals Ost starteten wir gegen einen Aufsteiger, was im Nachhinein ein gutes Los war. Nach einer kurzen Abtastphase spürten wir den Raum, der uns geboten wurde, und übernahmen das Spieldiktat. Tischler-Simu erhobelte sich an der Bande einen Ball, leimte zwei Gegenspieler an sich und legte rüber zu Sprinter-Schmidi. Dieser zog wie gewohnt direkt ab, traf den Ball somit nur halbideal, allerdings so, dass er auf dem Weg ins Tor noch zweimal (!) aufsetzte und dem Goalie letztlich übers Bein hüpfte. Im Westen nichts Neues – Sprinter-Schmidi erzielt seine Tore immer noch komplett ungewollt. Direkt im nächsten Einsatz erhielt Capo-Schenker einen magistralen Pass von Blackberu vors Tor und stolperte diesen gekonnt in die Maschen. Auf den glatten Köpfen der Capitals zeichneten sich bereits die ersten Sorgenfalten ab. Diese wurden tiefer, als Tischler-Simu sogleich nochmal ein Scheit nachlegte und die Führung auf 3:0 ausbaute. Zwei schön platzierte Weitschüsse sorgten danach für etwas Entspannung auf der mittlerweile arg strapazierten Kopfhaut der Gegner. Apropos schöne Weitschüsse: Blackberu erlief sich viel Platz auf der Mittellinie und haute den Ball ins Lattenkreuz, als gäbe es nichts einfacheres auf dieser Welt. Derweil nahm Sprinter-Schmidi nickend Notiz und bog seine Stockschaufel etwas nach.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter im Text. Der Gegner hatte nun mehr Spielanteile und entsprechend auch mehr Schüsse aufs Tor von Magic-Marc. Als wäre das nicht schon genug des Schlechten, lüpfte Jo El-Rekruto auch noch den Stock eines Capitalisten, was direkt in einem Gang auf die Bank resultierte. Gekonnt liessen wir zuerst die Gegner laufen, später dann aber leider auch noch sie den Ball. Die Lücke ging auf und der Anschluss war geschafft. Einen weiteren platzierten Schuss später sahen wir uns mit einem unentschiedenen Spielstand konfrontiert. Leihmann-Tüscher wollte dies aber nicht auf sich sitzen lassen und machte gehörig Werbung in eigener Sache. Wie nur er es kann zog er von links in die Mitte und schoss uns wieder in Führung. Die Minuten liefen runter, die Capitals mussten nun alles riskieren und spielten zeitweise ohne Torhüter. Dank einem missratenen Schuss kamen wir zu einem Freistoss, der Goalie kniete sich somit wieder ins Tor. Diesmal liessen wir den Ball laufen, was zu viel Platz für Sprinter-Schmidi auf der Aussenbahn führte. Dank neu gebogener Stockschaufel schoss er dem Torhüter ohne Aufsetzer direkt übers Bein und mitten ins Glück. Die ersten zwei Punkte der Saison waren somit eingetütet, so kann’s weitergehen!

UHC Kappelen II vs. UHC Alterswil St. Antoni 1:3
Im zweiten Spiel des Tages stand uns mit Alterswil St. Antoni ein altbekannter Gegner gegenüber. Die Spiele waren in der Vergangenheit immer eng, aber meistens chnebleten wir die Punkte nach Hause. Médécin-Max’s Friends aus dem Senslerland haben allerdings aufgestockt, denn die roten Löwen aus Überstorf sind Geschichte und so ersuchten einige bei Asta Asyl. Diese konnten allerdings auch nichts daran ändern, dass das Spiel kaum in die Gänge kam. Der Ball lief zwar ansehnlich in beiden Reihen, wirklich Zählbares schaute aber vorerst nicht raus. Was dann trotzdem noch auf unser Tor kam, wurde von Dominator-Däru souverän abgefangen. Auf der gegenüberliegenden Seite schlief Sprinter-Schmidis Bekanntschaft Remo das Gesicht unter der Maske ein, er musste in der ersten Hälfte nämlich genau einen Schuss parieren. Als die Zuschauer ab dem Dargebotenen schon zu pfeifen anfingen, drehte sich ein Astaner von seiner Lieblingsposition hinter dem Tor nach vorne in den Slot und versorgte dann doch noch den ersten Ball im Kasten. Mit diesem Resultat gings wenig später in die Pause, Steigerungspotenzial war also wahrlich vorhanden.
Steigern konnten wir uns tatsächlich, namentlich in der Anzahl Abschlüsse und den geschossenen Toren, leider aber auch in den aufgebrummten Strafminuten und den Gegentoren. Wer rechnen kann weiss, dass das selten gut kommt. Vorerst ging das Spiel aber weiter wie bis anhin. Wir waren unglaublich ungefährlich in unseren Aktionen, dazu kam die aufsässige und geschickte Verteidigung von Asta. Mitte der zweiten Halbzeit kam dann wieder etwas Spannung rein: Dominator-Däru versuchte einen Freiburger beim Anflug auf seine Lieblingsposition zu stören, erwischte dabei aber etwas zu viel Fuss, was zu einem flach liegenden Gegner führte. Der legendäre Schiri aus Vevey zögerte für einmal keine Sekunde und zeigte zwei ausgestreckte Finger. Die Unterzahl war dann immerhin schnell wieder vorbei, nach einem Querpass wurde das Skore souverän erhöht. Ein schön verwerteter Abpraller später stand es sogar 0:3, Zeit endlich zu reagieren. Wir stellten um auf 4 vs. 3, hatten dadurch mehr Ballbesitz, leider aber weiterhin kaum gefährliche Abschlüsse. Die Zeit lief unerbittlich gegen uns, und als sie schon fast auf 0 war, erzielte Capo-Schenker tatsächlich noch unser erstes Tor in diesem Spiel. Remo erwachte nun wieder und monierte putzhässig, ihm sei auf die Finger gehauen worden. Nichts da meinte der Schiri und klaute ihm damit den Shutout. Unsere Freude hielt nur kurz, denn mit nur einem erzielten Tor gewinnt man im Unihockey selten. Asta trug den Sieg souverän nach Hause, Gratulation zur dieser abgeklärten Defensivleistung. Wir holen uns unser Selbstvertrauen im nächsten Training mit der 8er-Abschlussübung zurück – Johnny Berry wird sich freuen.