UHC Kappelen II vs. STV Murgenthal 4:4

Bereits bei der Anfahrt zum nächsten Turnier wurde gehofft, dass die Gemeinde Lohn doch endlich etwas Geld für eine Erweiterung der Turnhalle gesprochen hat. Doch alles hoffen und bangen nützte nichts, die Halle sah immer noch gleich aus wie vor 20 Jahren, wo sie bereits damals Schauplatz von etlichen epischen Duellen zweier Juniorenmannschaften war. Auch die Garderoben mit dem Charme von 1950 wurden leider nicht grösser. So nahmen wir uns vor, das Beste aus den gegebenen Umständen zu machen, und assen genüsslich unsere erste von zwei Mangos als Vorbereitung auf das Spiel. Nur Long-Shot Räphu konnte sich mit dem fruchtigen Booster nicht so recht arrangieren und wollte noch während dem Aufwärmen die Seiten wechseln, weil er beim Einlaufen der Gegner ein ihm bekanntes Klimpern in einer mit einem rötlichen Schloss bedruckten Kartonkiste vernahm.

Nachdem wir am letzten Turnier dem damalig in der Tabelle führenden Grosswangen die ersten Punkte abnahmen, war nun die Reihe am neuen, auch noch verlustpunktlosen Leader STV Murgenthal. Sie starteten agil und offensiv in das Spiel, wir versuchten bei Ballbesitz erst einmal Ruhe reinzubringen und den Gegner etwas einzuschläfern. Das klappte gar nicht mal so schlecht, war es doch Tischler-Simu, der schon bald seelenruhig seinen eigenen Nachschuss im Tor versenken konnte. In Rückstand liegend kam nun auch Murgenthal etwas besser in Spiel. Sie versuchten es meist mit gefährlichen Weitschüssen, von denen bis zur Pause zwei den Weg ins Tor fanden. Nach dem Tee konnten wir das Zepter wieder besser übernehmen. Chancentod-Chrigu hebelte einen No-Look Drehschuss dem Goalie knapp übers Bein ins Tor. Inspiriert davon rollte Rolling-Raschle von hinter dem gegnerischen Kasten hervor, liess den Gegner ins Leere skaten und schloss knapp übers andere Bein ab. Sein erstes Tor in der 2. Liga nahm er mit einem kurzen Kopfnicken zur Kenntnis, bevor er sich gedanklich wieder den Franzwörtli widmete. Derweil ärgerte sich der Goalie über seine verpasste Gümmelerkarriere, mit ausgeprägten Radler-Wädli wären die beiden Schüsse nämlich zu halten gewesen. Da die Murgenthaler ihrerseits aber auch noch zwei Tore schossen, rannten wir wenige Minuten vor Schluss trotzdem einem Rückstand hinterher. Wir versuchten nochmal alles, als der Ball plötzlich frei lag und sich Chancentod-Chrigu die Opportunität nicht entgehen liess, den Wädli-Frust des Goalies ins Unermessliche steigen zu lassen. Damit musste auch der nächste Leader Federn lassen gegen uns.

UHC Kappelen II vs. Unihockey Derendingen 5:5

Einige geben Millionen von Dollar aus und bestechen Funktionäre, damit jemand mit ihnen spielen will. Bei uns brauchte es lediglich ein einfaches Nachfragen im Training, um Töfflibueb-Sven davon zu überzeugen, auch mal an einem Match bei uns dabei zu sein. Bis kurz vor Abfahrt am Sonntagmorgen war er sich aber unsicher, wo es denn nun genau hingehen soll, hatte er doch vor kurzem in seinen Ferien bereits Ähnliches erlebt. Im ersten Spiel lief es ihm dann auch so, wie ein Töffli nach langem rumstehen halt so läuft. Dafür lief er im zweiten Spiel sogleich im zweiten Gang, doch dazu später mehr. Erst einmal mussten wir die von Beginn weg wild anstürmenden Derendinger mittels einer geordneten Defensive etwas ausbremsen, was vor allem bei einem Akteur auch nicht zu helfen schien. So also suchten wir unser Glück gleichwohl in der Offensive und prompt konnte Töfflibueb-Sven seinen ersten Distanzschuss im Tor unterbringen, so dass Spannhosen-Silä vor Neid erblasst wäre. Die Derendinger erzielten ihrerseits auch ein Tor, so dass es zur Pause 1:1 stand, nur um kurz danach sogar in Führung zu gehen. Weiter ging es nun aber mit einem Freistoss in der Ecke des Gegners. Wer die letzten Spiele gesehen hat, weiss, was das bedeutet. Die Kappeler Routiniers kamen aufs Feld, Tischler Simu setzte zum grossen Bogen an, Mango-Andy lief Zick-Zack, Chancentod-Chrigu spielte ihm den mustergültigen Pass zu, den dieser am Torhüter vorbei in die Maschen haute und damit bewies, dass auch die Migros Selection Mango ihre hochgelobte Wirkung nicht verfehlt.

Nun wogte das Spiel hin und her und wurde zunehmend ruppiger, was der Schiedsrichter auf beiden Seiten leider etwas verpasste, zu unterbinden. So dachte sich Lil-Leiser, er müsse ihm die Entscheidungsfindung etwas vereinfachen und stellte seinen Körper dem gröbsten Brocken der Derendinger entgegen, so dass dieser das Feld fliegend über die Bande verliess. Es zeigte sich aber, dass wir die Trainings nicht nur für Freistossvarianten nutzen, sondern mittlerweile auch ein ganz ordentliches Boxplay beherrschen. Die zwei Minuten überstanden wir unbeschadet, und als dann Sprinter-Schmidi trotz Umweg um das Tor schneller am Ball war als der Gegner, der den um mindestens fünf Meter kürzeren Weg nahm, und den Ball mit einem gekonnten Schuss aus unmöglichem Winkel via Stock vom Verteidiger in einer Bogenlampe hinter dem Goalie versenkte, schien das Momentum endgültig auf der Seite der Kappeler zu sein. Jedoch vermochten wir den Schwung nicht bis zum Schluss mitzunehmen, im Gegenteil, Derendingen erzielte die Tore vier und fünf und so war es schlussendlich am Eingangs erwähnten Töfflibueb-Sven, unsere Serie der Unentschiedenheit zu retten. Er tat dies einmal mehr mit Distanzschüssen, einer davon im Powerplay. Damit bewies er, dass in den Ferien nicht nur äusserlich mit edlen Felgen und Ventildecheli zugelegt wurde, sondern auch der Motor gehörig frisiert wurde. Somit war das fünfte Unentschieden in Folge Tatsache und das Tagessoll erfüllt.