Matchbericht 18. Dezember 2022

2. Mannschaft

UHC Kappelen II vs. UC Tramelan 5:8

Zum Ende des Unihockeyjahres 2022 kam mit der Heimrunde nochmal ein Highlight auf uns zu. In der seit Wochen ausverkauften MZH Kappelen betraten wir unter frenetischem Jubel das Spielfeld. Auf der Gegenseite stand der einzige welsche Verein in unserer Gruppe, UC Tramelan – oder Tramlingen, wie es unser thailändischer Gastarbeiter Wehrli ausdrücken würde. Apropos Gastarbeiter: In der Wüste von Katar wurde am späteren Nachmittag noch um den WM-Titel geschuttet, wir fokussierten uns aber vorerst aufs Chneble. Wir erwartet liess uns Tramelan viel Platz in der Spielauslösung, nur um dann wenig später unsere Schüsse blocken zu können. Wir fanden vorerst kein Rezept dagegen und kassierten drei Tore per Weitschuss. Rolling-Raschle fand das langsam aber sicher nicht mehr lustig und versorgte dann doch noch einen Schuss im Tor anstatt in des Gegners Wädli. Nach einem weiteren unnötigen Gegentor gingen wir mit einem 1:4 in die Pause, nicht unbedingt was wir uns vorgestellt hatten. Dank einer Motivationsansprache vom selten gesehenen Matchgast Papa-Owetschkin-Küsu gingen wir trotzdem zuversichtlich in die zweite Hälfte. Wir zwangen die Tramlinger zu mehr Bewegung, was uns vermehrt Lücken in deren Defensivverbund eröffnete. Diese nutzten wir kontinuierlich aus, was sich auch auf der Resultattafel niederschlug. Mit einem Powerplaytreffer aus der Führerkabine ganz oben glich Kranfahrer-Phippu das Geschehen ca. sieben Minuten vor Schluss aus. Die Euphorie war nicht nur bei den weit angereisten Fans wieder spürbar. Leider verschliefen wir den nächsten Einsatz komplett uns sahen uns gleich wieder einem Rückstand entgegen. Von diesem Tiefschlag erholten wir uns bis Spielende nicht mehr, so dass die Welschen noch drei Tore nachlegen konnten, unter anderem ins leere Tor. Unser 4:3 funktionierte hingegen für einmal nicht wie erwünscht, hätten wir uns doch immerhin mindestens zwei Pässe am Stück erhofft, bevor der Gegner den Ball abfangen konnte. Von einem Abschluss wollen wir hier noch gar nicht reden. So blieb die neuerliche Wende in weiter Ferne und die Ungeschlagenheit von Dominator-Däru endete ausgerechnet am Heimturnier.

Unihockey Lohn vs. UHC Kappelen II 3:5

Nach der schwachen Leistung im ersten Spiel wollten wir dem Kappeler Tollhaus natürlich noch etwas beweisen. Gegner war Unihockey Lohn, was gleichbedeutend mit dem Start der Rückrunde war. Geblendet von der Vorfreude auf Weihnachten und dem 13. Monatslohn machten wir den Lohnern in der ersten Hälfte des Spiels gleich einmal ein paar Geschenke, liessen ihnen zu viel Raum, was sie jedoch glücklicherweise für uns nicht wirklich resolut ausnutzen konnten. So wurden wir mit einem Pausenrückstand von nur 1:2 belohnt. Nach der Pause ging es kurzzeitig ähnlich weiter, Lohn erhöhte auf 3:1, doch danach begannen sich die Motivationsansprachen von Médecin-Max zu lohnen. Rolling-Raschle demontierte die Bremsen, zog tief in die Platzhälfte des Gegners, wurde mustergültig bedient und hätte den Doppelpass spielen können, schloss jedoch von der Grundlinie überraschenderweise für alle selber ab und erwischte den Goalie am nahen Pfosten. Nun übertrug sich das Rollen der Inliner Rollen auf die Plattenteller von DJ-Nils-JD, er holte sich den Ball hinter dem Lohner Tor und wuchtete ihn per Buebetrick in den Kasten, so dass sein Stock zerbrach. Das Tor zählte aber allemal, und nun waren wir es, die die Oberhand über das Spiel hatten. Nur die Chancen wurden vorerst nicht mehr genutzt, so dass bis 30 Sekunden vor Schluss noch immer 3:3 stand. Doch der Schiri pfiff noch einen letzten Freistoss in der Lohner Ecke, was wir zum Anlass nahmen, noch einmal unsere gefürchtete Freistossvariante auszupacken. Wie diese aussieht uns oftmals ausgeht, kann in den vergangenen Matchberichten zur Genüge nachgelesen werden. Dieses Mal war es an Rolling-Raschle, als Rechtsausleger den Pass zu empfangen, einen Schritt zur Seite zu machen und den Ball in den Maschen zu versenken. Gesagt getan, es stand 4:3 für Kappelen. Die Lohner wollten sich für ihre über weite Strecken starke Leistung doch noch belohnen und ersetzten den Torhüter für die letzten Sekunden durch einen zusätzlichen Feldspieler. Jedoch ging in ihrer Taktik vergessen, dass nun kein Rückpass zum Torhüter mehr möglich ist, und so erzielten sie mit einem Freistoss aus unserer (!) Ecke ein Eigentor auf der anderen Seite, wie es noch selten gesehen wurde. So brachten sich die Lohner praktisch im Alleingang um die Früchte oder um den Lohn ihrer Arbeit. Für uns war dieser knappe 5:3 Sieg jedoch Lohn genug. Das Tor wurde übrigens Magic-Marc gutgeschrieben, der damit als erster Torhüter in der ruhmreichen Geschichte des UHC Kappelen als Torschütze gefeiert werden konnte und sich damit ehrenvoll in die grünen Ferien verabschiedete.